Mann oder Frau? Dein Stoffwechsel braucht eine individuelle Strategie!

Daniela Schwaiger
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Mann oder Frau? Dein Stoffwechsel braucht eine individuelle Strategie!
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Unser Stoffwechsel ist ein echtes Wunderwerk – er entscheidet darüber, wie wir Energie aus unserer Nahrung gewinnen, wie unser Körper auf Bewegung reagiert und wie sich Stress auf uns auswirkt. Doch nicht jeder Stoffwechsel funktioniert gleich: Besonders zwischen Frauen und Männern gibt es deutliche Unterschiede. Warum das so ist und was du für dich daraus mitnehmen kannst, erfährst du hier.

Dein Stoffwechsel ist einzigartig – aber er folgt bestimmten Mustern

Frauen haben von Natur aus einen etwas niedrigeren Grundumsatz als Männer. Das bedeutet: Ihr Körper verbrennt in Ruhe weniger Kalorien, weil die Muskelmasse oft geringer ist und Fettgewebe eine wichtigere Rolle spielt. Doch das ist kein Nachteil – im Gegenteil! Frauen können Fett effizienter als Energiequelle nutzen, insbesondere während des Sports. Das macht sie ausdauernder und widerstandsfähiger.

Geschlechtsspezifische Hormone und dein Stoffwechsel – warum Östrogen mehr ist als ein Hormon

Hormone sind die heimlichen Dirigenten deines Stoffwechsels. Sie steuern, wie gut du Nährstoffe verwertest, wie viel Energie dein Körper benötigt und wo du Fett speicherst. Besonders Östrogene spielen eine Schlüsselrolle, aber hier wird es spannend: Es gibt nicht nur „ein“ Östrogen, sondern drei Haupttypen mit unterschiedlichen Funktionen:

  • Estradiol (E2) – Das wichtigste Östrogen in der fruchtbaren Lebensphase. Es verbessert die Insulinsensitivität, schützt das Herz-Kreislauf-System und fördert den Muskelaufbau.
  • Estron (E1) – Wird nach der Menopause zum dominanten Östrogen. Es ist weniger aktiv als Estradiol, aber weiterhin am Fettstoffwechsel beteiligt.
  • Estriol (E3) – Kommt vor allem in der Schwangerschaft vor und hat eine eher entzündungshemmende Wirkung.

Warum Insulinkontrolle in allen Zyklusphasen entscheidend ist

Östrogene und Insulin sind eng miteinander verknüpft. Estradiol (E2) verbessert die Insulinsensitivität, das bedeutet, dein Körper kann Zucker aus dem Blut effizient in Energie umwandeln. Doch das ändert sich im Zyklus:

  • Follikelphase (erste Zyklushälfte): Östrogen steigt an und verbessert deine Insulinsensitivität. Dein Körper kann Kohlenhydrate besser verwerten – eine gute Zeit für intensive Workouts und kohlenhydratreiche Mahlzeiten.
  • Ovulation (Mitte des Zyklus): Der Östrogenspiegel erreicht seinen Höhepunkt. Jetzt fühlst du dich oft besonders leistungsfähig, aber der Blutzucker kann auch leicht schwanken. Achte darauf, Proteine und gesunde Fette einzubauen.
  • Lutealphase (zweite Zyklushälfte): Progesteron steigt an und kann die Insulinsensitivität senken. Dein Körper nutzt jetzt bevorzugt Fette als Energiequelle, daher ist es sinnvoll, gesunde Fette zu priorisieren und schnelle Kohlenhydrate zu reduzieren.
  • Menstruation: Energielevel sind oft niedriger, sanfte Bewegungsformen wie Yoga oder Spaziergänge tun jetzt besonders gut. Gleichzeitig ist der Blutzucker oft instabil, weshalb eine Ernährung mit stabilisierenden Proteinen und gesunden Fetten hilft.

🤔 Was bedeutet das für dich? Indem du deine Ernährung und dein Training an deinen Zyklus anpasst, kannst du nicht nur deine Energie optimieren, sondern auch Heißhungerattacken und Blutzuckerschwankungen vermeiden.

Praktische Tipps für Frauen: Das kannst du sofort umsetzen!

 👉Nutze CGM-Daten für personalisierte Ernährung: Mit kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) kannst du erkennen, wie dein Blutzucker auf verschiedene Lebensmittel reagiert. So findest du heraus, was deinem Stoffwechsel wirklich guttut – besonders während deines Zyklus oder in den Wechseljahren.

👉 Bewegung gezielt einsetzen: Frauen profitieren von einer Kombination aus moderatem Ausdauertraining und Krafttraining. Gerade in der zweiten Zyklushälfte und ab der Menopause ist Sport noch wichtiger als vorher. Nur so kannst du Muskelaufbau fördern, deinen Stoffwechsel ankurbeln und Osteoporose vorbeugen.

👉 Stress aktiv managen: Frauen sind oft sensibler für hohe Cortisolwerte, die den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen können. Neue Routinen, die regelmäßige Meditation, Atemübungen oder sanfte Bewegung in den Alltag integrieren, helfen effektiv, Stress zu reduzieren.

👉 Schlaf priorisieren: Gerade Frauen leiden häufiger unter den negativen Folgen von Schlafmangel auf den Blutzuckerhaushalt. Feste Routinen, Dunkelheit am Abend und Magnesium können helfen, die Schlafqualität zu verbessern.

Der männliche Stoffwechsel und die Rolle von Insulin 

Der Stoffwechsel von Männern ist hormonell anders gesteuert als der von Frauen. Testosteron ist das dominante Hormon und beeinflusst sowohl die Muskelmasse als auch die Fähigkeit, Fett als Energiequelle zu nutzen.

  • Testosteron und Stoffwechsel: Es fördert den Muskelaufbau und erhöht den Grundumsatz, sodass Männer in Ruhe mehr Kalorien verbrennen als Frauen. Gleichzeitig verbessert es die Insulinsensitivität, wodurch Zucker effizienter in Muskelzellen aufgenommen wird.
  • Insulin und Blutzucker: Männer haben tendenziell eine stabilere Insulinsensitivität als Frauen, aber ein Überschuss an Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten kann auch hier zu Insulinresistenz führen.
  • Stoffwechsel im Alter: Mit zunehmendem Alter sinkt der Testosteronspiegel, was zu einem langsameren Stoffwechsel, einer Zunahme von Körperfett und einer verringerten Insulinsensitivität führen kann.

Praktische Tipps für Männer

👉 Krafttraining priorisieren: Muskelmasse hilft, die Insulinsensitivität zu verbessern und den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

👉 Proteinreiche Ernährung: Eine eiweißreiche Ernährung unterstützt den Muskelaufbau und verhindert Heißhungerattacken. 

👉 Blutzuckerspitzen vermeiden: Komplexe Kohlenhydrate statt Zucker helfen, den Blutzucker stabil zu halten und Insulinresistenz vorzubeugen. 

👉 Testosteron natürlich unterstützen: Gesunder Schlaf, Krafttraining und gesunde Fette (Avocado, Nüsse, Fisch) können helfen, den Testosteronspiegel zu optimieren.

Fazit: Dein Stoffwechsel ist dein Verbündeter!

Dein Stoffwechsel arbeitet für dich – nicht gegen dich. Indem du lernst, seine Signale zu verstehen und auf deinen Zyklus sowie hormonelle Veränderungen einzugehen, kannst du deine Energie, dein Wohlbefinden und deine langfristige Gesundheit nachhaltig verbessern.

Hello Inside unterstützt dich dabei mit personalisierten Erkenntnissen aus deinen CGM-Daten, damit du die für dich besten Entscheidungen triffst. 💛

Quellen:

Liebmann, Moritz, et al. "Estradiol (E2) improves glucose-stimulated insulin secretion and stabilizes GDM progression in a prediabetic mouse model." International Journal of Molecular Sciences 23.12 (2022): 6693.

Pitteloud, Nelly, et al. "Relationship between testosterone levels, insulin sensitivity, and mitochondrial function in men." Diabetes care 28.7 (2005): 1636-1642.

Shen, Minqian, Shiva PD Senthil Kumar, and Haifei Shi. "Estradiol regulates insulin signaling and inflammation in adipose tissue." Hormone molecular biology and clinical investigation 17.2 (2014): 99-107.

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