Mentale Gesundheit & Menopause. Und was der Blutzucker damit zu tun hat

Daniela Schwaiger
8 min.
Mentale Gesundheit & Menopause. Und was der Blutzucker damit zu tun hat
Inhaltsverzeichnis
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Was die Forschung heute weiß - ein Update aus unserer Wissenschaftsredaktion

Die Menopause ist für viele Frauen eine diffuse, verunsichernde Zeit des Umbruchs - sowohl körperlich als auch emotional. Neben den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen erleben viele Frauen auch erhebliche Veränderungen in ihrer mentalen Gesundheit. Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und sogar kognitive Beeinträchtigungen wie "Brain Fog" treten häufig auf. Was viele nicht wissen: Eine entscheidende Rolle dabei spielen Schwankungen im Blutzuckerspiegel.

Unsere neuesten Erkenntnisse zeigen, dass Blutzuckerschwankungen weit mehr Auswirkungen haben als nur auf den Stoffwechsel und das Gewicht. Sie beeinflussen die kognitive Funktion, die emotionale Stabilität und sogar die Schlafqualität. Gerade für Frauen in der Menopause, deren Hormonspiegel ohnehin schwanken, kann ein stabiler Blutzucker einen enormen Unterschied machen.

In diesem Blogpost erfährst du von unserer Wissenschaftsredaktion, wie die Regulation deines Blutzuckerspiegels nicht nur deine körperlichen, sondern auch deine mentalen Symptome während der Menopause lindern kann. Wenn du tiefer in die wissenschaftlichen Zusammenhänge eintauchen möchtest, findest du am Ende des Artikels spannende ForscherInnen, deren Studien dir weitere Einblicke bieten, von unserer Wissenschaftsredaktion für dich herausgesucht.

1. Blutzucker und depressive Verstimmungen in der Menopause

Ein unausgeglichener Blutzuckerspiegel kann in der Menopause Stimmungsschwankungen und Depressionen häufiger auslösen. Weil die sowieso schon stärkeren hormonelle Schwankungen in der Menopause, kombiniert mit Blutzuckerspitzen, Entzündungen im Körper fördern und diese Entzündungen stören die Produktion von “Glücks-”Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin. Diese sind entscheidend für deine Stimmung und können, wenn aus dem Gleichgewicht, depressive Verstimmungen verstärken.

Lesetipp für Interessierte:

  • Dr. Felice Jacka (Deakin University) forscht zur Verbindung von Ernährung und mentaler Gesundheit
  • Dr. Charles Raison (University of Wisconsin-Madison) forscht zur Entzündungstheorie der Depression

2. Blutzucker und Angstzustände: Ein Stressverstärker

Blutzuckerschwankungen können während der Menopause auch Angstzustände verschärfen. Fällt dein Blutzucker schnell ab, wird der Körper in einen "Stressmodus" versetzt, der die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin ankurbelt. Die Folge: Nervosität, Zittern und Herzklopfen forscht zu  typische Symptome von Angstzuständen, die gerade in der Menopause oft noch verstärkt werden.

Lesetipp für Interessierte:

  • Dr. Elizabeth Hoge (Georgetown University) forscht zur  Stressantwort und Angststörungen
  • Dr. Robert Sapolsky (Stanford University) forscht zu HPA-Achse und Dauerstress, die Angststörungen und Depressionen auslösen können. Sein Buch “Behave: The Biology of Humans at Our Best and Worst” ist ein wirklich fesselndes Wissenschaftsbuch darüber, warum wir die Dinge tun, die wir tun und warum unser Wille häufig weniger steuern kann als wir glauben

3. Blutzucker und "Brain Fog" forscht zu  Wenn das Denken schwerfällt

In der Menopause berichten viele Frauen von Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit, oft beschrieben als "Brain Fog". Schwankende Blutzuckerwerte verstärken diese Symptome, da das Gehirn Glukose als Hauptenergiequelle benötigt. Hohe Blutzuckerwerte können oxidativen Stress und Entzündungen im Gehirn verursachen, was die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Langfristig erhöht sich vermeintlich auch das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer.

Lesetipp für Interessierte:

  • Dr. Suzanne Craft (Wake Forest School of Medicine) forscht zu Insulinresistenz und Alzheimer (sie kategorisiert Alzheimer als “Diabetes Typ 3”)
  • Dr. David Perlmutter (University of Miami) forscht zum Blutzuckerspiegel und neurodegenerativen Erkrankungen

4. Schlafstörungen und Blutzucker: Eine unruhige Kombination

Viele Frauen in der Menopause leiden unter Schlafproblemen. Schwankende Blutzuckerwerte, besonders nächtliche Spitzen, können den Schlaf erheblich stören. Ein hoher Blutzuckerspiegel kann den Körper in einen Zustand erhöhter Wachsamkeit versetzen und die Produktion von Melatonin (dem Schlafhormon) beeinträchtigen. Dies führt zu nächtlichem Erwachen und schlechter Schlafqualität führt, was wiederum die mentale Gesundheit, Gewichtsreduktion und Energielosigkeit negativ beeinflusst.

Lesetipp für Interessierte:

  • Dr. Eve Van Cauter (University of Chicago) forscht zu Schlaf, Blutzucker und Insulinresistenz
  • Dr. Matthew Walker (University of California, Berkeley) forscht zu  Schlaf und mentaler Gesundheit, seine Ted-Talks sind legendär!

Kurz zusammengefasst…

“Stabiler Blutzucker hilft in verschiedenen Dimensionen, dich mental ausgeglichener zu fühlen, bessere Denkleistung zu bringen und wahrscheinlich sogar Alzheimer vorzubeugen”

Die Menopause bringt viele Herausforderungen mit sich, und die Blutzuckerregulation spielt dabei eine zentrale Rolle. Schwankende Blutzuckerwerte verstärken nicht nur körperliche Symptome, sondern auch emotionale und kognitive Beschwerden. Ein stabiler Blutzucker hingegen kann dir helfen, deine Stimmung zu stabilisieren, den „Brain Fog“ zu verringern und deinen Schlaf zu verbessern. Mit den Programmen von Hello Inside und einem kontinuierlichen Glukosemonitoring kannst du besser nachvollziehen, wie dein Blutzucker deine Symptome beeinflusst - und gezielt daran arbeiten, dein Wohlbefinden zu steigern.

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