Wenn du deinen Blutzuckerspiegel beobachtest, hast du vielleicht schon bemerkt, dass sich dein Blutzucker nach dem Genuss von einer Scheibe Brot sehr stark verändert. Und wenn du im Supermarkt vor der Brotauswahl stehst, fühlst du dich vielleicht überfordert und beschließt, gleich gar kein Brot zu kaufen, da du unsicher bist, was es mit deinem Blutzucker macht. Aber wir wollen dir helfen zu verstehen, warum bestimmte Brotsorten besser für deinen Blutzucker sind und dich unterstützen, die besten Entscheidungen für dich zu treffen.
Lasse uns also einen Blick auf die verschiedenen Brotsorten werfen und herausfinden, wie sie sich auf deinen Blutzucker auswirken können.
Weißbrot
Weißbrot wird aus raffiniertem Weißmehl hergestellt. Durch das Raffinieren werden die meisten Proteine, Ballaststoffe und andere Nährstoffe des Getreides entfernt. Das ist der Grund, warum Weißbrot den Blutzuckerspiegel sehr stark in die Höhe treibt.
Vollkornbrot
Vollkornbrot bedeutet, dass das Korn im Gegensatz zu Weißbrot noch intakt ist. Es enthält noch Ballaststoffe, Proteine und Vitamine. Menschen, die mehr Vollkorn verzehren, haben ein geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Oft kommt es aber auch vor, dass ein Brot zwar den Hinweis "aus Vollkorn" enthält, aber dennoch raffiniertes Mehl oder Zuckerzusatz als Zutat hat. Schaue dir daher die Zutatenliste genau an.
Gekeimtes Brot
Bei der Herstellung von Sprossenbrot oder gekeimten Brot werden ganze Körner, Hülsenfrüchte oder Samen eingeweicht, gekeimt, gemahlen und anstelle von Mehl verwendet. Dadurch enthält es in der Regel viele Ballaststoffe und Proteine, was es zu einem besonders blutzuckerfreundlichen Brot macht.
Sauerteig Brot
Sauerteig kann den Blutzucker aufgrund des Fermentationsprozesses weniger belasten, obwohl er aus Weißmehl hergestellt wird. Die chemische Struktur des Mehls verändert sich während der Gärung. Das kann zu einer besseren Blutzuckerreaktion führen.
Bio-Brot
Bio-Brot bedeutet, dass alle für die Herstellung des Brotes verwendeten Zutaten aus biologischem Anbau stammen, sagt aber nichts darüber aus, wie gut oder schlecht es für deinen Blutzucker ist.
Glutenfreies Brot
Wie bei Bio-Brot gibt es auch bei glutenfreiem Brot keine Aussage darüber, wie sich das Brot auf den Blutzucker auswirkt. Glutenfreies Brot kann aus Körnern hergestellt werden, die so gemahlen und raffiniert sind, dass sie der Textur von Weißmehl entsprechen. Überprüfe auch hier genau das Etikett deines glutenfreien Brotes, um sicherzustellen, dass es nicht mit weißem Reis hergestellt wurde. Weißer Reis ist bei vielen ein stark blutzuckererhöhendes Getreide.
Wir haben vier Schritte für dich zusammengefasst, die dich dabei unterstützen eine bessere Brotauswahl zu treffen:
- Beginne mit der Zutatenliste. Wenn du Zucker siehst, suche nach einem anderen Brot. Wenn kein Zucker enthalten ist, achte auf ballaststoffhaltige Zutaten wie Chia- oder Leinsamen, Körner, Nüsse oder Samen.
- Als Nächstes achte in der Nährwerttabelle auf die Kohlenhydrate. Die Gesamtzahl der Kohlenhydrate gibt Aufschluss über alle im Produkt enthaltenen Kohlenhydrate, einschließlich des zugesetzten Zuckers und der Ballaststoffe. Die besten Produkte enthalten weniger als 15 Gramm Kohlenhydrate pro Scheibe Brot.
- Prüfe den Ballaststoffgehalt. In der Nährwerttabelle findest du die Ballaststoffe unter den Kohlenhydraten. Alles, was weniger als 2 Gramm Ballaststoffe enthält, lässt deinen Blutzucker eher in die Höhe schnellen und du solltest die Finger davon lassen.
- Prüfe ob dein Brot Protein enthält. Da Protein dazu beiträgt, die Glukosereaktion auszubalancieren, ist jedes gramm enthaltenes Protein ein guter Zusatz. Einige Produkte welche Samen und Saaten enthalten, haben bis zu 5 Gramm Protein pro Scheibe.
Nicht alle Brotsorten haben die gleiche Wirkung auf deinen Blutzuckerspiegel. Am besten du probierst verschiedene Varianten aus und findest heraus, was für dich am besten geeignet ist.